ECO-IDC 2003
IDC-Europameisterschaft
und 6. IDC-Lauf in Moormerland 19. + 20. Juli

Dieser Bericht erscheint auch in der Oktober Ausgabe (10/03) der SchiffsModell geschrieben von Kirsten Lewin.
Fotos: Torsten Mara und Joachim Potthast
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EM-ECO-Start Technische-Daten Start
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ECO-Expert Technische-Daten Expert
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EM-Baracuda EM-Mono/Hydro S14
.......

6. Lauf des ECO-IDC oder das Megaevent beim MBC Moormerland e.V.

Die Buschtrommeln hatten es schon lange verkündet - auf die Einladung des MBC Moormerland e.V. zum 6. Lauf des ECO-IDC und der Ausschreibung der Europameisterschaft in den Klassen ECO-Start, Baracuda, Mono S 14 und der neuen Klasse Hydro S 14 (SH 14) hatten sich - zumindest für derzeitige Verhältnisse - rekordverdächtige Teilnehmerzahlen angekündigt. Und so konnte Hans Büscher, einer der beiden Initiatoren des "ECO Internationaler Deutschland Cup (ECO-IDC)", auf der hauseigenen Homepage www.eco-idc.de mit Stolz verkünden, dass der MBC für das Wochenende 19./20.07.2003 sage und schreibe 91 Boote am Start erwartete. 
Sicherlich war jedoch nicht allein die Jagd nach dem Titel oder die Aussicht auf spannende Wettkämpfe ausschlaggebend dafür, dass so viele den Weg nach Ostfriesland gefunden haben. Nein, viele der Fahrer, die den ECO-IDC-Lauf in Moormerland aus den Vorjahren kannten, priesen seine Vorzüge wie die kameradschaftliche, familiäre Atmosphäre, aber auch das sichtliche Bemühen um die Fahrer und deren Wohlergehen über das Internet an. Und rückblickend betrachtet - sie haben nicht übertrieben, Hans und sein Verein haben sich sogar noch einmal übertroffen. Um nur einige Beispiele zu nennen: Der MBC Moormerland hatte für den Strom für die Teilnehmer einen Riesengenerator besorgt, der abends erst nach der Reparatur des letzten Bootes abgeschaltet wurde. Der Zeitplan sah trotz des großen Teilnehmerfeldes vor, dass jede Gruppe vier Vorläufe fahren konnte, zusätzlich sollte in jeder Klasse ein (bei Baracuda zwei) Finale gefahren werden. Dafür mussten die Fahrer natürlich die notwendige Startdisziplin mitbringen, wofür aber alle Verständnis hatten und was das ganze Wochenende hindurch reibungslos geklappt hat. Des weiteren hatte Hans es geschafft, dass kein Doppelstarter - mit Ausnahme der Nachnennung von Jörg Fink - in unmittelbar aufeinanderfolgenden Gruppen fahren und auch nicht umquarzen musste. Das war sicherlich sehr aufwändig, aber Hans die 20 Stunden haben sich gelohnt, die Fahrer danken es Dir!

Also konnte Hans bereits am Donnerstag die ersten Fahrer am Platz begrüßen, das Gros war am Freitag Abend für die ersten Testfahrten und das übliche gemütliche Beisammensein anwesend. Richtig gemütlich wurde es natürlich erst, nachdem Bruno Pisareks Hydro S 14 die Probefahrt nicht heil überstand und er unter den freundlichen Kommentaren und Ratschlägen der Anwesenden sein Boot laminieren musste. Gut gemacht, Bruno, denn erstens hast du deinen Humor dabei nicht verloren und zweitens war es anscheinend - in Anbetracht Deiner späteren Platzierung - einwandfrei gearbeitet. Doch nun zum Renngeschehen:

Die Vorläufe

         
         
Startstellenleiter Jörg Mrkwitschka 
       
ECO-Start
In dieser Klasse hatten sich nach den Baracudafahrern am meisten Teilnehmer gemeldet - 16 - von denen 9 ebenfalls in einer anderen Eco-Klasse genannt hatten. Dieses ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass die Klasse erst im Oktober 2002 zum Finallauf in Siegen erstmalig getestet und daraufhin in die Wertung des ECO-IDC aufgenommen wurde. Die Besonderheiten dieser Klasse sind: Es sind keine Eigenbauten zugelassen, es wird ebenfalls ein Standardmotor verwendet, die Zellenzahl ist auf sieben begrenzt und es muß eine vorgeschriebene, käuflich zu erwerbende Schraube verwendet werden. Außerdem hatten die Initiatoren ein paar kleinere Besonderheiten im Reglement verankert, so muss z. B. ein Teilnehmer, der zwei mal hintereinander auf dem Treppchen steht, ein Zusatzgewicht von 100g im Boot unterbringen, siegt er weiterhin, wird das Gewicht in 100er Schritten weiter gesteigert. Aus diesem Grund gingen in Moormerland Florian Braunsfurth, Gerard Pasman und Boris Weber je mit 100 g Zusatzgewicht an den Start.
Bereits nach dem ersten Vorlauf zeigte es sich deutlich, dass diejenigen, die nur ein bißchen fahrerische Erfahrung mitbrachten, nach dem Zieleinlauf zwischen 25 und 28 Runden vorweisen konnten. Fred Connemann schaffte in seinem zweiten Vorlauf sogar die 29 Runden und war damit unangefochten Vorlaufbester. Die wahren Zweikämpfe offenbarten sich aber eher dem Kenner, denn aufgrund des vorgegebenen Bootsstandards konnten die wenigsten wegen ihrer Schnelligkeit überholen, sondern mussten den Einsatz über das saubere Fahren bringen - schließlich büßten sie mit einem kleinen Fahrfehler mitunter ein / zwei Plätze ein.
Das heißt jedoch nicht, dass das Finale eher als langweilig abgetan werden konnte, im Gegenteil - wegen der großen Leistungsdichte konnte im Prinzip jeder Plätze gut machen aber auch verlieren. So kam es auch - während sich auf den Plätzen drei bis sechs spannende Zwei- bis Vierkämpfe darboten, bei denen es immer wieder zu Verschiebungen kam, kämpften Fred Connemann und Kirsten Lewin um Platz 1. Freds Boot führte nach dem Einzelstart, wurde jedoch im Abstand von 1 - 2 m von Kirstens Spirit verfolgt - da Fred Kampflinie fuhr, kam Kirsten nicht vorbei. Erst als Fred eine Boje verpasste, konnte Kirsten vorbeiziehen und die Führung übernehmen. Aber so ein Rennen wäre ja langweilig gewesen - auch Kirsten touchierte eine Boje und Fred ging wieder in Front. Kirsten gab aber nicht auf und nutzte die Gelegenheit als Fred in der letzten Runde erneut gegen eine Boje fuhr und dabei nach außen gedrückt wurde, wieder in Führung zu gehen. Dadurch siegte Kirsten Lewin mit 29 Runden und wurde Europameisterin vor Fred Connemann und Gerard Pasman (alle sieben Fahrer mit 28 Runden!).


Europameisterschaft ECO-Start Vorläufe
Platz
Name 
Lauf 1
Lauf 2 
Lauf 3 
Lauf 4
Gesamt
1
Connemann, Fred
28
9
29
14
15
1
11
0
57,23
2
Lewin, Kirsten
9
0
28
4
20
0
28
9
56,13
3
Pasman, Gerard 
27
13
4
0
28
13
28
13
56,26
4
Braunsfurth, Florian 
27
2
28
4
27
11
12
0
55,06
5
Weber, Boris 
27
10
27
0
28
13
25
8
55,13
6
Schmidt, Holger
25
0
20
0
27
12
28
2
55,14
7
Kraft, Mark
26
10
26
0
25
0
26
7
52,07
8
Engelbarts, Pascal
26
15
24
4
26
6
26
4
52,10
9
Krause, Joachim 
26
13
26
12
24
4
26
11
52,23
10
Pisarek, Bruno
23
6
25
1
25
9
24
7
50,10
11
Lupow, Maik
24
3
22
0
25
7
23
11
49,10
12
Malitz, Nils
10
0
0
0
24
13
24
2
48,15
13
Martin, Oliver
21
5
21
13
22
8
11
0
43,13
14
Malitz, Gerhard
21
14
21
8
19
4
22
9
43,17
15
Knychalla, Jens
21
2
20
33
18
12
19
1
41,35
16
Linke, Eric
19
7
0
0
0
0
0
0
19,07
Gewertet werden die zwei besten Läufe für das Finale

Europameisterschaft Finale ECO-Start
 
Die 6 Finalisten
 
Europameisterschaft
Finale ECO-Start
Platz
Name
Runden
1
Lewin, Kirsten
29,14
2
Connemann, Fred 
28,02
3
Pasman, Gerard
28,04
4
Schmidt, Holger
28,08
5
Weber, Boris
28,10
6
Braunsfurth, Florian 
28,12
Technische-Daten Start


ECO-Standard Vorläufe
 
Für diese Klasse hatten sich 12 Teilnehmer gemeldet, allen voran der bislang unangefochtene ECO-IDC Sieger Bernd Liesch. Wie in den meisten anderen Klassen auch hatten in den Vorläufen einige Fahrer mit den Tücken der Technik zu kämpfen, weshalb nur drei von den zwölf über die Zeit - 8 min. - kamen. Die Überraschung des Tages hingegen war für viele Boris Weber, denn er fuhr mit seinem neuen Boot seine persönliche Bestmarke mit 46 Runden und reihte sich damit zu recht auf dem zweiten Platz hinter Bernd Liesch ein.
Leider konnte Boris seine gute Leistung aus den Vorläufen nicht ganz umsetzen, zwar war er voll engagiert und fuhr Kampflinie, aber in den letzten Runden ließ dann doch sein Akku nach. So siegte wie immer Bernd Liesch, trotz eines kleinen Crashs (Zitat seines Starthelfers Karlheinz Hopf: "Bernd, du musst da jetzt nicht überholen; du musst da jetzt nicht überholen - "crash" - ich hab dir doch gesagt, du musst da nicht überholen!") mit 46 Runden vor Volkmar Lewin und Boris Weber.
Platz
Name
Lauf 1 
Lauf 2 
Lauf 3 
Lauf 4
Gesamt
1
Liesch, Bernd
49
5
49
3
0
0
0
0
98,08
2
Weber, Boris
45
5
46
12
46
8
45
0
92,20
3
Lewin, Volkmar 
36
0
43
2
40
0
45
14
88,16
4
Krause, Joachim 
25
0
42
7
42
5
0
0
84,12
5
Lupow, Maik
41
5
37
0
3
0
41
13
82,18
6
Krieger, Ulrich
3
0
39
0
39
8
40
10
79,10
7
Kriszio, Klaus
0
0
37
0
39
0
35
7
76,00
8
Linke, Eric
15
0
7
0
28
4
30
10
58,14
9
Szuggars, Ingo
2
0
21
0
34
53
5
0
55,53
10
Malitz, Nils
0
0
15
0
11
0
31
6
46,06
11
Hold, Gunnar
18
0
20
0
0
0
0
0
38,00
12
Kraft, Mark
30
0
0
0
3
0
3
0
33,00
Gewertet werden die zwei besten Läufe für das Finale
Finale ECO-Standard
Die 6 Finalisten
Ist das Wasser nicht ruhig!
 
Jörg als Startstellenleiter hatte alles unter Kontrolle
Fahrer und Helfer in voller konzentration
Achim hing im Ufer fest
Finale ECO-Standard
Platz
Name
Runden
1
Liesch, Bernd
46,21
2
Lewin, Volkmar
44,14
3
Weber, Boris
43,01
4
Lupow, Maik
40,06
5
Krieger, Ulrich
39,07
6
Krause, Joachim
24,00
Technische-Daten Standard.


ECO-Expert Vorläufe
Bei den 15 Expert-Fahrern sah es schon wieder ganz anders aus: Zwar legte auch hier Bernd Liesch mit 41 Runden die Meßlatte ziemlich hoch, die überwiegende Anzahl der Fahrer lieferte aber zwischen 33 und 35 Runden ab. Überraschend für viele - und sicher auch für ihn selbst - war die Tatsache, dass Jörg Fink nur in seinem letzten Lauf seine Fähigkeiten beweisen konnte (dann aber mit 38 Runden) in den übrigen Vorläufen war er nicht über die 6 min. gekommen.
Und auch im Finallauf wäre für Jörg Fink sicher noch mindestens eine Runde mehr drin gewesen, wenn er da nicht wieder vorzeitig - dieses Mal ging es aber wenigstens nur um Sekunden - stehen geblieben wäre. So konnte auch hier Bernd Liesch mit 40 Runden unangefochten seine Führung und den ersten Platz vor Jörg Fink und Carsten Kirsch, dem Neuling in der Expert-Klasse, behaupten.
Platz
Name
Lauf 1
Lauf 2 
Lauf 3 
Lauf 4
Gesamt
1
Liesch, Bernd 
39
7
41
23
36
17
0
0
80,30
2
Fink, Jörg
1
0
34
0
33
0
38
31
72,31
3
Kirsch, Carsten
1
0
36
0
33
5
7
0
69,05
4
Krieger, Ulrich
34
6
19
0
17
0
35
10
69,16
5
Connemann, Fred
32
1
33
4
34
4
33
10
67,08
6
Möhl, Andre
33
6
33
3
30
3
1
0
66,09
7
Schmidt, Holger
25
5
33
19
0
0
33
9
66,28
8
Schnippkoweit, Ralf
32
0
14
0
28
0
33
6
65,06
9
Lupow, Maik
33
23
10
0
32
0
22
0
65,23
10
Hopf, Karlheinz
30
0
19
0
31
4
13
0
61,04
11
Szuggars, Ingo 
29
9
30
15
1
0
30
4
60,19
12
Kriszio, Klaus
29
0
28
0
12
0
28
0
57,00
13
Pisarek, Bruno
21
2
14
0
25
0
29
18
54,18
14
Witt, Christopher
24
15
25
15
26
23
24
16
51,38
15
Hold, Arne
0
0
3
0
20
0
0
0
23,00
Gewertet werden die zwei besten Läufe für das Finale
...
Finale ECO-Expert
Die 6 Finalisten
Gleich geht's los
Auch im Finale Einzelstart, noch ist das Wasser ruhig
 
Jörg Fink mit Helfer Bruno Pisarek
 
Andre Möhl mit Helfer Torsten Mara

FinaleECO-Expert
Platz
Name
Runden
1
Liesch, Bernd
40.08
2
Fink, Jörg
38,00
3
Kirsch, Carsten
35,01
4
Möhl, Andre
34,00
5
Connemann, Fred
20,00
6
Krieger, Ulrich
6,00
Technische-Daten Expert
Die Sieger
Bitte lächeln
Bitte lächeln
Bitte lächeln
ECO-Standard
ECO-Start
Europameister
ECO-Expert
v.l.n.r. Boris Weber, Bernd Liesch und Volkmar Lewin
v.l.n.r. Fred Connemann, Kirsten Lewin und Gerard Pasman
v.l.n.r.  Carsten Kirsch, Bernd Liesch und Jörg Fink
Fazit:
Es war ein sehr schönes Rennwochenende, dass nicht zuletzt durch die perfekte Organisation des MBC Moormerland so gut gelungen ist. Ein Großteil der Teilnehmer hat Hans Büscher schon versprochen, im nächsten Jahr wieder zu kommen (mal sehen, ob wir die 120er Marke knacken...). 
Ein Riesendank geht auch wieder an Karlheinz Hopf, der sowohl für die Baracuda- als auch die Start-, die S 14- und die SH 14-Fahrer unzählige, z.T. recht wertvolle Sachpreise gestiftet hat! 

Weiter Informationen über den ECO-IDC, die Regeln, die Termine 2003, etc. und natürlich viele Fotos mehr finden sich - wie immer - unter www.eco-idc.de.

Das Final-Foto


 
Letzte Änderungen: 12.10.2003 
   
© Jörg Mrkwitschka 
© Hans Büscher:  Webmaster